Verpackungstips.
Normalerweise gehört zu jedem größeren Schiff eine passende Schachtel. Üblicherweise wurde von den Herstellern (bspw. Hansa, Delphin, Trident, Wiking, Risawoleska) eine Stülpdeckelschachtel verwandt, in der auf einem Pappstreifen als Modellträger das Schiffsmodell mittels elastischer Schnüre, Draht o. ä. befestigt wurde. Dieser Modellträger wurde durch nach innen geklappte Seitenwände auf dem Boden der Schachtel fixiert. Diese Modellträger und häufig auch die Schachteln liegen nicht mehr vor, so dass man zu alternativen Methoden greifen muss. Von Navis/Neptun und anderen herstellern werden auch Umkartons mit Einlegeboden genutzt.
Eine Möglichkeiten und alternativen zur Verpackung werden nun beschrieben.
So können Sie ihre Modelle sachgerecht verpacken.
Sie benötigen für
- Innenverpackung:

Schere
doppelseitiges Klebeband
normales Klebeband
Schaumstoff (relativ fest, nicht weich)
Stüpldeckelschachtel
Füllmaterial
Versandschachtel / -karton
Schachtel mit Einlegeboden

Die Verpackung besteht aus zwei Teilen:
1. Teil Umkarton
Beim Umkarton wird der Deckel über die Öffnung an eine Seite geknickt und als Lasche in den Boden eingesteckt.
2. Teil Einlegeboden
Der Einlegeboden hat seitliche Wände, die bis zur Innenhöhe des Umkartons hochgezogen sind . An jeder der Seitenwände befindet sich oben eine vorgestanzte Lasche, die herausgeklappt das Einsetzen sowie Herausnehmen des Bodens erleichtert. ! Vorsicht, wenn bspw. Masten in dieser Höhe sind!
Auf den Schachtelboden wird doppelseitiges Klebeband geklebt. Je nach Größe, Auflagefläche und Gewicht teil- oder vollflächig.
Das Schiff wird darauf gesetzt und angedrückt. So wird die Seiten- und Höhenbewegung verhindert. Auf nicht zerbrechliche / nicht biegbare Teile des Schiffes wird ein relativ fester Schaumstoffwürfel (Maße ca. : Schachtelbreite und Schachtelhöhe) gesetzt. Dieser wird von oben durch den umklappbaren Deckel fixiert.
Stülpdeckelschachtel
Auf den Schachtelboden wird doppelseitiges Klebeband geklebt. Je nach Größe, Auflagefläche und Gewicht teil- oder vollflächig.
Das Schiff wird darauf gesetzt und angedrückt. So wird die Seiten- und Höhenbewegung verhindert.

Auf nicht zerbrechliche / nicht biegbare Teile des Schiffes wird ein Schaumstoffwürfel (Maße: Schachtelbreite und Schachtelhöhe) gesetzt. Dieser wird von oben mit einem Klebestreifen an den äußeren Kartonseiten fixiert. Dadurch kann das Schiff sich normalerweise nicht mehr bewegen.
Der Deckel wird aufgesetzt und ebenfalls fixiert.

Versand
Das fachgerecht verpackte Schiff in seiner zustelldienstkonformen Innenverpackung wird in eine stoßgedämpfte Außenverpackung gelegt. Diese enthält zugelassenes Füllmaterial wie bspw. Ausstopfchips, die die Innenverpackung umhülllen.
Verpackungsalternativen
Kartondreiecke (mit / ohne Schaumstoffpolster)
Bewährt haben sich auch gefaltete Kartons, in die das Schiff gebettet wird und die oben mit Klebestreifen geklebt oder getackert werden. Zur besseren Fixierung sind Klebestreifen empfohlen.

Diese Verpackung funktioniert nicht bei Segelschiffen und Modellen mit filigranen Aufbauten und Masten wie bspw. von Navis, Neptun, Risawoleska, Trident, ... .
Noppenfolie
Nur für kleine Modelle ohne filigrane Aufbauten, Masten, etc. geeignet. Sachgerechtes Auspacken ist ansonsten kaum möglich.
Schadensfälle und ihre Ursachen
- Einwickeln von Modellen in Papier, Küchentücher oder Noppenfolie führt häufig zu Verlusten an Kleinteilen.
- Versand ohne Fixierung in Innenverpackung führt zumeist zu Beschädigungen. Fallhöhen von 70 cm und mehr sind abzufedern.
- Versand ohne oder ohne geeignete Innenverpackung hat ebenso lose und somit beschädigte Schiffe zur Folge. Ein loses Modell beschädigt im Laufe des Transportes häufig die gesamte Lieferung.
Versichter Versand
Sie kaufen Schiffsmodelle bei privaten Anbietern, die jegliche Gewährleistung und Garantie ablehnen, aber versicherten Versand anbieten?
Die meisten Schäden entstehen durch loses Umherwandern in der Innenverpackung oder durch eingewickelte Schiffe. In diesem Fall wurde nicht sachgerecht verpackt und der Zustellservice lehnt eine Haftung ab. Die Paketzusteller ersetzen nur Schäden, wenn die äußere Verpackung durchstoßen und durch den Füllstoff hindurch die Innenverpackung geschädigt wurde. Dies kommt aber nur selten vor.
Fazit
Der versicherte Versand ist lediglich ein Nachweis über abgesandte Ware, aber ansonsten bei Schäden zumeist nicht hilfreich. Vertragspartner für die Paketzustellfirmen ist der Absender, so dass der Empfänger auf seinem Schaden sitzen bleibt und ihn ggf. zivilrechtlich beim Absender / Verkäufer einfordern muss. Eine solche Abwicklung ist zumeist langwierig und teuer für den Absender.
Ein gewerblicher Anbieter ist für die Zustellung der Ware beim privaten Kunden verantwortlich. Daher ist bei diesem eine Unterscheidung zwischen versichertem und unversichertem Versand überflüssig und auch wettbewerbsrechtlich nicht zulässig. Im versandbedingten Schadensfall melden Sie diesen dem Anbieter und dem Transportunternehmen und senden die Sendung zurück. Sie erhalten dann ihr Geld entsprechend dem Widerrufsrecht zurück. Dies geschieht normalerweise ohne Probleme innerhalb von 30 Tagen.